«Das gaht doch uf kei Chuehut!»
Seniorenhöck – Geschichten und Bilder von der Alp
Zu Geschichten und Bilder vom Leben auf der Alp trafen sich die Senioren/-innen zu ihrem Höck am 24. April in der Aegerihalle.
Die Besucher wurden schon beim Eintritt in den ländlich dekorierten Raum durch das «Echo vom Gäitäbärg» mit stimmiger Musik empfangen.
Mit einem herzlichen «Grüezi mitenand» hiess Antoinette Moser die Senioren/-innen zu diesem Anlass willkommen, die trotz miesem Aprilwetter zahlreich erschienen. Einen besonderen Gruss richtete sie an die Musikanten sowie einen speziellen an den 76-Jährigen Bündner-Älpler Reto Weber, der uns anschliessend mitnahm in die Schweizer Alpen.
Er geht seit über 25 Jahren z’Alp und liebt es, Geschichten und Anekdoten zu erzählen. Es sind schöne, traurige, bewegende und alltägliche, die sich in der Welt eines Berglers und Älplers während eines Sommers auf der Hochalp bei Freilandhaltung ohne Ställe ereignen. Begleitet von wunderschönen Landschafts- und Tieraufnahmen liess er uns teilhaben an den Leiden und Freuden eines Lebens weit weg von Komfort und Hektik nahe den Tieren und der Natur.
Die Geschichten handeln etwa von Enziana, Birke, Gunda, und wie seine Lieblinge, die Kühe sonst noch heissen. Oder von einem Hirten, dessen Geniestreich sich als totaler Flop erwies. Er erzählte auch von seinem treuen Begleiter dem Hirtenhund «Zorro», und natürlich von den grössten Schlitzohren auf seiner Alp, den Geissen.
Man merkte schnell, dass das Alltagsleben eines Älplers wohl wirklich nicht immer so idyllisch ist wie in den Vorstellungen von naiven Unterländern, sondern harte Arbeit. Das Allein-sein bedeute aber auch, Sorge auf sich selbst zu geben, auf Gefahren zu achten und denen möglichst auszuweichen, denn vor Ort gebe es keine Hilfe. Mit dem Alpabzug und Aufräumen der Alp ende auch für ihn jeweils mit innerer Zufriedenheit der Alpsommer, das Ende seines gelebten Traums!
Die obligate Kaffeepause mit serviertem Älplerzvieri (Meringues mit Nidel) gab Gelegenheit, über die Erzählungen und Bilder ausgiebig zu diskutieren.
Bei fröhlicher Unterhaltung mit Tanzgelegenheit, animiert durch das «Echo vom Gäitäbärg», fand dieser bereichernde Nachmittag für alle seinen zufriedenen Abschluss.
Für den Senioren-Höck
Max Büchi